Recent Comments

    Monthly archive June, 2013
    Der Drache von Krakau

    Der Drache von Krakau

    In der Nähe von Krakau lebte einst ein Drache, der die Bevölkerung von Stadt und Land in Angst versetzte. Durch Tribute in Form von Schafen konnte er vorübergehend besänftigt werden, aber schnell war er wieder hungrig. Erst mit einer List konnte man ihn töten: Man setzte dem Drachen mit Pech und Schwefel gefüllte Schafspelze vor,...
    Böser Geist

    Böser Geist

    Kaufleute müssen in Tangut eine gefährliche Wüstengegend durchqueren. Die Wüste ist gebirgig, teilweise auch sandig, und da das Land unfruchtbar ist, finden weder Mensch noch Tier Nahrung. Bei Nacht erklingen Geräusche wie Trommelschlagen, und böse Geister locken Reisende, welche sich nicht nahe bei der Gruppe aufhalten, durch eine List in ihr Verderben. Cosmographia, 1545, S....
    ‚Drachenschlange‘

    ‚Drachenschlange‘

    In Indien finden sich gefährliche Schlangen und drachenartige Wesen, welche 20 Ellen lang werden und sich zu Gruppen von bis zu 14 Drachen zusammenrotten, um in den Flüssen Fische zu jagen. Sie haben ein schwaches Gift, einen mächtigen Schwanz und sind Feinde der Elefanten. Aus dem Hinterhalt greifen sie die Elefanten an und versuchen sie...

    Salamander

    ‚Im land Chinchital ist ein berg darinn grebt man stahel / und do findt man auch die Schlang Salamandra genent / die im fewr on schadenn oder verletzung lebenn mag. Man braucht diese schlang zu ettlichen tüchern / und die werde so werhafft darvon das sie in keinem feüwr mögen verbrennen / sunder so sie...
    Panther und Tiger

    Panther und Tiger

    Hyrcania – der heutige Iran / Südturkmenistan – wird als Heimat von Panthern und Tigern genannt. Diese werden von Münster wie folgt beschrieben: ‚Die Panther thier […] haben wölffische art / seind gantz grimmig / besunder wan sie hungerig seind / […]die Tigerthier […] seind schnell in irem lauff / das inen nichts für laufft...
    Moschushirsch

    Moschushirsch

    Wir befinden uns in Nordchina, welches zu Münsters Zeit Cathay genannt wurde. Münster beschreibt den Moschushirschen wie folgt: ‚Es ist ein hübsch klein thier so gross als ein mittelmässige katz / hat aber grob har gleich wie ein hirsch / un stumpff klauwe an den huffen / zwen langer zen oben und zwen unden /...

    Von dem thier Rhinoceros genant

    Der berühmte Holzschnitt von David Kandel (1520-1592) nach Albrecht Dürer zeigt das Bild eines Rhinozeros. Die Wehrhaftigkeit dieses Tiers, welches schon die Römer dazu veranlasste, die Tiere in ihren Arenen kämpfen zu lassen, beeindruckte auch Münster. ‚Es hat zwei hörner / einss ghat im zu der nasen herauss / und das ist fast gros. Aber...

    Basilicus ein gifftig thier

    Münster erwähnt vielerorts die giftigen Tiere Afrikas. Das giftigste Tier von allen ist der Basilisk, Basilicus genannt, der gekrönte Schlangenkönig. Abgedruckt nach einem Holzschnitt von Conrad Schnitt. ‚Basiliscos / die sollich streng gifft haben / wie Plinius schreibt / dz si nit allein menschen und andere thier / sunder auch die schlangen vergifften. Sie verderben...

    Von den Löwen und ihrer Natur

    Münster beruft sich in seiner Darstellung des Löwen auf den Historiker und Schriftsteller Gaius Plinius (24 – 79 n. Chr.) und seine Beschreibungen von Löwen in der Naturalis Historia (77 n. Chr.; 8. Buch, 17. Kapitel, S. 93ff), der zwei Arten unterscheidet: ‘Es giebt zwei Arten Löwen, von denen die eine gedrungener und kürzer ist...

    Joachim Vadianus, Epitome trium terrae partium, Asiae, Africae et Europae compendiariam locorom descriptionum continens

    Mit diesem 1534 in Basel bei Froben gedruckten Werk veröffentlichte Vadian eine eigene Geographie, die 1548 mit vielen Karten wieder aufgelegt wurde, in denen dann auch der Zusatz ‚america‘ erscheint. Auf der linken Seite zu sehen ein Kolophon mit dem Druckerzeichen Frobens. Universitätsbibliothek Basel, DB IV 14:2 (Das Werk ist in der Ausstellung zu sehen)...

    Manuskriptkarte des Allgäus

    Die Karte wurde von dem Ravensburger Arzt und Humanisten Achilles Gasser angefertigt und Münster auf sein Bitten im März 1534 zugesendet, doch letztlich nicht verwendet, weshalb sie noch erhalten ist. Meist wurden die Vorlagen nach Herstellung des Holzschnitts weggeworfen. Die Karte trägt auf der Rückseite Münsters Adresse. Universitätsbibliothek Basel, Kartensammlung AA 128 (Die Karte ist...

    Wie volckrich Walliser landt ist…

    Diese, in der Ausstellung zu besichtigende Karte, ist die älteste Karte des Wallis, nach einem Holzschnitt 1545 gedruckt bei Petri, im Massstab 1:200 000 und gesüdet. Die Karte erschien in Münsters Ausgabe von Ptolemäus’ Geographie von 1545, in der zweiten Auflage der Cosmographia sowie auch als selbständiger Druck mit werbendem Verweis auf die Cosmographia. Soweit...