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Jun 17, 2013 •
Bei der Betrachtung und Beschreibung der unterschiedlichen Volksstämme Afrikas bezieht sich Münster vor allem auf deren Andersartigkeit im Vergleich zu den Europäern, wobei er seine Informationen ausschliesslich aus anderen Büchern gewinnt. Genaue Beobachtungen und fundierte Informationen zu Brauchtümern und Riten der Menschen in Afrika finden sich daher nicht in der Cosmographia. Vielmehr stellt dieses Kapitel...
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Jun 17, 2013 •
‚Ägypten ist ein Geschenk des Nils‘, schreibt im 5. Jahrhundert v. Chr. Herodot. Er drückt damit die grosse Bedeutung des mächtigen Stromes für alle angrenzenden Gebiete aus. Über Jahrtausende brachte der Nil durch die jährlichen Überschwemmungen im Unterlauf Fruchtbarkeit und Wohlstand für die Kulturen Ägyptens. Diesen Kulturen galt er als Verkörperung göttlicher Mächte, etwa der...
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Jun 17, 2013 •
Das Mondgebirge und die beiden (resp. drei) Seen, die sich daraus speisen, sind auf Sebastian Münsters Afrika-Karte gut erkennbar. Er erwähnt in der Cosmographia mehrere Theorien zur Position der Nilquelle. Einige Autoren sind etwa der Meinung, dass der mächtige Strom im Königreich Juba in Mauretanien entspringt. Münster schliesst sich jedoch der ptolemäischen Variante an. Er...
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Jun 17, 2013 •
Die Karte aus dem Jahr 1562 stammt von Paolo Forlani. Forlani war ein sehr erfolgreicher Kupferstecher und Kartograf in Venedig. Er war Teil einer Gruppe von Kartografen um Jacobo Gastaldi, die eine von Ptolemäus abweichende Vorstellung der afrikanischen Flusssysteme vertraten. Gastaldi war der Meinung, es gäbe einen grossen Quellsee namens ‚Lacus Zembere‘, aus dem der...
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Jun 17, 2013 •
Bereits antike Gelehrte, wie etwa Herodot oder Aristoteles, stellten Vermutungen zur Lage der Nilquelle an. Grösste Wirkung entfalteten jedoch die Schriften des Ptolemäus aus Alexandria, der im zweiten Jahrhundert vor Christus lebte. Nach Ptolemäus entspringt der Nil südlich des Äquators aus zwei Zwillingsseen am Fusse des so genannten Mondgebirges. Die Position dieses Gebirges war stets...
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Jun 17, 2013 •
Ab dem 17. Jahrhundert suchten erste Abenteurer und Forscher jenseits der Gelehrtendiskurse auch vor Ort nach der Quelle des Nils. Mehrere dieser Forscher meinten an verschiedensten Orten fälschlicherweise die Nilquelle entdeckt zu haben (siehe Karte). Im 19. Jahrhundert fanden – angespornt durch die Missionsbewegung und Geographische Gesellschaften – besonders viele derartige Expeditionen statt. Mehreren frühen...
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Jun 17, 2013 •
Anders als in Europa gibt es in Afrika viele wilde und bedrohliche Tiere. Schlangen und vor allem der Löwe müssen auf Sebastian Münster so grossen Eindruck gemacht haben, dass er diesen Tieren im Einleitungskapitel zum 6. Buch einen eigenen längeren Absatz widmet. Obwohl Münster feststellt, dass es Löwen in mehreren Ländern gibt, müssen seinen Erkenntnissen...
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Jun 17, 2013 •
Die klimatischen Bedingungen in Afrika, werden in der Cosmographia als schrecklich und unzumutbar bezeichnet; das Land sei vertrocknet und ein Leben unter solchen Bedingungen schier unmöglich: ‚Denn dieses Land ist trefflich weit und breit und sehr heiss. Es liegt zum grösseren Teil zwischen dem Wendekreis des Krebses und dem des Steinbocks, wo die grösste Hitze...
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Jun 17, 2013 •
Die in dem vorliegenden Sammelband erschienene Schrift des Eldad ben Mahli da-Dhani (in der Ausstellung zu sehen) gelangte um das Jahr 1544 in den Besitz von Sebastian Münster. Sie ist mit zahlreichen Marginalien aus Münsters Hand versehen. Es handelt sich um eines der wenigen erhaltenen Bücher aus den Beständen Münsters im Besitz der Universität Basel....
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Jun 17, 2013 •
Der ‚Ulmer Ptolemäus‘ von 1482 ist die erste Druckausgabe der Geographie des Ptolemäus ausserhalb Italiens nach der Wiederentdeckung des Werkes im Humanismus. Dieser prächtige und innovative Wiegendruck wurde von Lienhart Holl in Ulm hergestellt, und ,die Karten Holls, die als erste in Holz geschnitten sind, sind das Werk eines dominus/donnus Nicolaus Germanus.‘ (F. Hieronymus) Die...
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Jun 17, 2013 •
Am westlichen Rand des Nildeltas liegt die bedeutende Stadt Alexandria, die Heimatstadt des Ptolemäus und ein kulturelles Zentrum der hellenistischen Welt. Im sechsten Buch seiner Cosmographia gibt Münster, teils in Bezug auf Plinius, eine Beschreibung verschiedener ägyptischer Städte, wobei er Babylon in die Nachbarschaft von Memphis verlegt und mit Kairo gleichsetzt. Benannt sei Alexandria nach...
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Jun 17, 2013 •
Das 6. Buch der Cosmographia liefert in den frühen Ausgaben nur wenige Informationen über die Länder Afrikas. Eine umfangreiche Darstellung der Vorstellungen, meist auf den Beschreibungen antiker Autoren beruhend, liefert Sebastian Münster vor allem über die nordafrikanischen Länder, Äthiopien sowie einige Küstenstaaten. Was sich jedoch im Landesinneren abspielt, darüber weiss Münster nur sehr wenig zu...