Münster erwähnt vielerorts die giftigen Tiere Afrikas. Das giftigste Tier von allen ist der Basilisk, Basilicus genannt, der gekrönte Schlangenkönig. Abgedruckt nach einem Holzschnitt von Conrad Schnitt.

‚Basiliscos / die sollich streng gifft haben / wie Plinius schreibt / dz si nit allein menschen und andere thier / sunder auch die schlangen vergifften. Sie verderben den grund auff dem sie wonen / es erdoeren und ersterben von seiner gegenwertigketi die kreüter und die baeum / es wird der lufft von inen vergifft / das der vogel on schaden nitt dar durch fliegen mag / unnd im summa kein schedlicher thier wird auff erden weder diss gefunden […] Andere gifftige thier toeden den menschen mitt anrueren oder beissen / aber diss toedt durch blosse gegenwertigkeit’.

Laut Plinius soll der Blick eines Basilisken seine Opfer sogar versteinern. Töten kann man den Schlangenkönig nur, wenn man ihm ein Wiesel in seine Höhle wirft. Das Wiesel stirbt durch das Gift des Basilisken, der Basilisk stirbt am Gestank des toten Wiesels.

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Cosmographia, 1544, S.648

Universitätsbibliothek Basel, EU I 55