Cosmographia, 1544, S. 61 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55 Wir befinden uns in Nordchina, welches zu Münsters Zeit Cathay genannt wurde. Das Tier soll einen Moschushirsch darstellen.Münster beschreibt das Tier wie folgt:Es ist ein hübsch klein Thier, so gross als ein mittelmässige Katz/ hat aber grob Har gleich wie ein Hirsch/ und stumpff Klaue and...
Cosmographia, 1544, S. 30 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55 Babylonia und Chaldea (Hängende Gärten der Semiramis)Neben der Geschichte Babylons beschreibt Münster in diesem Kapitel die hängenden Gärten der Semiramis, die auch auf der Abbildung zu sehen sind. Berichten griechischer Autoren zufolge waren die hängenden Gärten eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (Zweistromland, im heutigen...
Auf dieser Abbildung ist Bessos, ein einflussreicher Adliger, zu sehen. Als Bestrafung für die Gefangennahme und Ermordung des persischen Königs Dareios III. liess Alexander der Grosse Bessos an vier auf die Erde gebogenen Bäumen fest binden. Die daraufhin erfolgte Aufrichtung der Bäume vierteilte Bessos umgehend. Cosmographia, 1544, S. 866 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55...
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Jun 17, 2013 •
In seinen Beschreibungen über die indische Bergbevölkerung bezieht sich Sebastian Münster auf Schilderungen der antiken Gelehrten Plinius, Solinus und Megasthenes. Letztere wissen zu berichten, ‚dass in Indianischen Bergen menschen seind die haben hundsköpff und mäuler wie die hund / und darumb können sie nit reden sunder heülen und bellen wie die hund. […] Andere menschen...
Sebastian Münsters Präsentation des asiatischen Kontinents zeichnet sich durch einen Mangel an zeitgenössischen Informationen aus. Denn weder in den arabischen Ländern noch im Osmanischen Reich fand Münster Mitarbeiter, die ihn mit neuen Informationen zum grossen Kontinent im Osten versorgen konnten. Das ‚Informationstor‘ zum mittleren und fernen Orient blieb somit geschlossen, weshalb im Abschnitt zu Asien...
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Jun 13, 2013 •
Die Abbildung zeigt ein königliches Bestattungsritual in Scythia, dem heutigen Zentralasien. Die in dieser Region regierenden Könige wurden gemäss Münster nach deren Ableben von ihren Dienern „zu allen völckern ihrer herschaft“ getragen und der Bevölkerung präsentiert. Nach vollbrachtem Umzug wurden eine der Ehefrauen sowie ausgewählte Diener des Königs getötet und zusammen mit ihrem ehemaligen Herrscher...
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Jun 13, 2013 •
‚Diese Statt hat vor alte zeyten Sale geheyssen/ und ist ein klein künigreich gewesen (…) Was glück unnd onglück über diese statt gangen ist (…)/ ist offenbar auss der heylige geschrifft.‘ Im Abschnitt zum Heiligen Land verweist Münster auf biblische Erzählungen und erläutert die ereignisreiche Geschichte Jerusalems, der bedeutendsten Stadt des Heiligen Landes, wobei er...
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Jun 13, 2013 •
Münster bezieht sich auf den Gelehrten Strabo bei seinen Erläuterungen über die alexandrinische Belagerung des sogdischen Heeres. Nachdem sich 30.000 Sogdier auf ein steiles Felsmassiv zurückgezogen hatten, um sich vor den makedonischen Heeren in Sicherheit zu bringen, belagerte sie Alexander der Grosse mit seinen Truppen. Als Alexanders Aufruf zur Aufgabe der Sogdier mit der Bemerkung...
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Jun 13, 2013 •
Die asiatischen Elefanten leben in den Wäldern, ernähren sich von Blättern und Früchten und liegen gerne in ihrem eigenen Kot. Grundsätzlich sind es friedliche Tiere, erzürnt man sie jedoch, ‚nemen sie den menschen mit irem rüssel und werffen in in die höhe dass er sich zu todt fallen muss‘. Mancherorts gilt der Elefant als Beutetier...