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    Author Archive

    Joachim Vadianus, Epitome trium terrae partium, Asiae, Africae et Europae compendiariam locorom descriptionum continens

    Mit diesem 1534 in Basel bei Froben gedruckten Werk veröffentlichte Vadian eine eigene Geographie, die 1548 mit vielen Karten wieder aufgelegt wurde, in denen dann auch der Zusatz ‚america‘ erscheint. Auf der linken Seite zu sehen ein Kolophon mit dem Druckerzeichen Frobens. Universitätsbibliothek Basel, DB IV 14:2 (Das Werk ist in der Ausstellung zu sehen)...

    Manuskriptkarte des Allgäus

    Die Karte wurde von dem Ravensburger Arzt und Humanisten Achilles Gasser angefertigt und Münster auf sein Bitten im März 1534 zugesendet, doch letztlich nicht verwendet, weshalb sie noch erhalten ist. Meist wurden die Vorlagen nach Herstellung des Holzschnitts weggeworfen. Die Karte trägt auf der Rückseite Münsters Adresse. Universitätsbibliothek Basel, Kartensammlung AA 128 (Die Karte ist...

    Wie volckrich Walliser landt ist…

    Diese, in der Ausstellung zu besichtigende Karte, ist die älteste Karte des Wallis, nach einem Holzschnitt 1545 gedruckt bei Petri, im Massstab 1:200 000 und gesüdet. Die Karte erschien in Münsters Ausgabe von Ptolemäus’ Geographie von 1545, in der zweiten Auflage der Cosmographia sowie auch als selbständiger Druck mit werbendem Verweis auf die Cosmographia. Soweit...

    Helvetiae nova tabula

    Karte der Schweiz, gedruckt bei Petri nach einem Holzschnitt, im Massstab 1:900 000, die für Münsters Ptolemäus- und Cosmographia– Ausgaben von 1552 verwendet wurde. Wie auf der Schweizkarte von Aegidius Tschudi sind die Städte durch Bauten hervorgehoben. Variationen in der Ausrichtung sind für Münsters neue Karten typisch; bemerkenswert ist hier, dass die Karte gewestet ist...

    Joachim Vadian – Partner in Münsters humanistischem Netzwerk

    Der St. Galler Humanist und spätere Reformator Joachim Vadian (dt. von Watt, 1484-1551) beschäftigte sich in seiner Studien- und Dozentenzeit an der Universität Wien intensiv mit Geographie, was in den Gelehrtenkreisen des deutschsprachigen Humanismus weit verbreitet war. Wissen aus antiken Weltbeschreibungen, aber auch die Schriften des Kolumbus und Vespucci, wurde gesammelt und diskutiert. Dabei bemühten...

    Münsters ‚Sonneninstrument‘

    Dieses einzigartige Instrument, Eyn New lüstig und kurzweilig Instrument der Sonnen mit yngesetzter Landtafel Teütscher nation gemacht un gericht uff viel iare, Einblattdruck, Oppenheim 1525, koloriert, mit gesüdeter Germania-Karte, ist zusammen mit einem erläuternden Buch, der Erklerung des newen Instruments der Sonnen, nach allen seinen Scheyben und Circkeln: Item eyn vermainung Sebastiani Münnster an alle...

    Europakarte einer französischen Cosmographia-Ausgabe

    Im Vergleich zu späteren, genordeten Europakarten der Cosmographia erstreckt sich diese Karte weit nach Osten bis hin zum Kaspischen Meer. La cosmographie universelle de tout le monde …/ Auteur en partie Munster ; mai beaucoup plus augmentée, ornée et enrichie par François de Belle-Forest, gedruckt 1575 in Paris bei Nicolas Chesneau, Holzschnitt Universitätsbibliothek Basel, Falk...
    Allegorische Europakarte

    Allegorische Europakarte

    Die Europa Regina erscheint erst nach Münsters Tod ab 1556 in vereinzelten Ausgaben und ist ab 1588 vermehrt in der Cosmographia enthalten (Schmale, 2001). Cosmographey, Oder beschreibung Aller Länder herrschafftenn und fürnemesten Stetten des gantzen Erdbodens, sampt ihren Gelegenheiten, Eygenschafften, Religion, Gebreuchen, Geschichten unnd Handthierungen, etc., gedruckt 1588 in Basel bei Petri, Holzschnitt Universitätsbibliothek Basel,...
    Die Topographia Hibernica

    Die Topographia Hibernica

    Giraldus Cambrensis’ (1146-1223) Topographia Hibernica enthält eine nach Süd-Osten ausgerichtete Europakarte. Die Anordnung der Ortschaften ist topologisch, aber nicht geographisch korrekt. So liegt Rom aus irischer Perspektive richtigerweise ‚hinter‘ den Alpen, aber die Distanz zwischen Dublin und Rom ist im Verhältnis zu der Länge Grossbritanniens verzerrt. Man vermutet, dass diese Karte auf Cambrensis’ Reiseerfahrungen nach...

    Geographische Fremdheit

    Bei der Beschreibung von Skandinavien sind es hauptsächlich geographische Unerschlossenheit und Distanz, die das Fremde erklären: So wird Dänemark detailliert geschildert, während Norwegen und Schweden weit weniger Seiten füllen. Zu ferneren Inseln wie Island oder Grönland finden sich dann teilweise nur kleine Abschnitte. Cosmographia, 1544, Tafel 14 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55
    Island und Grönland

    Island und Grönland

    Island ist ein gutes Beispiel für geographische Fremdheit. Die Insel wird als von mächtigen, schneebedeckten und Schwefel spuckenden Bergen beherrschtes Land beschrieben; vor seiner Küste lauern zahlreiche Untiefen im Meer. Da auf Island kaum etwas wächst, gibt es dort Massen von Fischen, von denen man lebt und die man exportiert (vgl. Wappenbild). Eine weitere Lebensgrundlage...
    Heidnischer Glaube in Osteuropa

    Heidnischer Glaube in Osteuropa

    Osteuropäische Länder stehen ihrem alten Glauben auch nach der Christianisierung noch relativ nahe. Die Botschaft der Cosmographia ist klar: Mitteleuropa ist das Zentrum der Zivilisation. Zwar befinden sich die konvertierten östlichen Länder im Kreis der christlichzivilisierten Welt, doch ihre Bewohner praktizieren immer noch Teile ihres ursprünglichen Glaubens. In Kärnten beispielsweise hängt man Diebe auf, bevor...