Am westlichen Rand des Nildeltas liegt die bedeutende Stadt Alexandria, die Heimatstadt des Ptolemäus und ein kulturelles Zentrum der hellenistischen Welt. Im sechsten Buch seiner Cosmographia gibt Münster, teils in Bezug auf Plinius, eine Beschreibung verschiedener ägyptischer Städte, wobei er Babylon in die Nachbarschaft von Memphis verlegt und mit Kairo gleichsetzt. Benannt sei Alexandria nach Alexander dem Grossen, der die Stadt erbaut hatte und auch dort begraben liegt. Auf der Insel Pharos vor der Stadt wurde der berühmte Leuchtturm erbaut. Cleopatra selbst habe die Insel an die Stadt ‚geheftet‘, so Münster, indem sie einen Damm aufschütten liess, über den man den Leuchtturm zu Fuss erreichen konnte.
Alexandria sei schon früh eine Handelsstadt gewesen, über die Gewürze, Seidenstoffe und ‚wohlriechende Dinge‘ von Indien nach Europa gelangten. Der eingenommene Zoll habe ihr zu grossem Reichtum verholfen. Münster schätzt die Stadt ungefähr eineinhalb Mal so gross wie Nürnberg, also auf ca. 60 000 Einwohner.

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(Ausschnitt Afrikakarte, Universitätsbibliothek Basel, EU I 48)