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    Janus und die Besiedelung Italiens

    Janus und die Besiedelung Italiens

    In Münsters Beschreibung zu Italien und dessen Besiedelung, beginnt er mit der Geschichte des Janus: ‚Es schriben die alten einhellig / das Janus / den man auch Ogygem nempt / kommen sei zuo der zeit in Italiam / do die weldt noch guldin unn die menschen fromm waren. Er leret...
    ‚Tier-Menschen‘

    ‚Tier-Menschen‘

    In seinen Beschreibungen über die indische Bergbevölkerung bezieht sich Sebastian Münster auf Schilderungen der antiken Gelehrten Plinius, Solinus und Megasthenes. Letztere wissen zu berichten, ‚dass in Indianischen Bergen menschen seind die haben hundsköpff und mäuler wie die hund / und darumb können sie nit reden sunder heülen und bellen wie...
    Kriege gegen Kannibalen

    Kriege gegen Kannibalen

    Die Cosmographia von 1628 erläutert, wie die Stadt Mexiko erbaut wurde, erklärt die Herrschaftsabfolge und die verschiedenen Kriege, welche die Könige mit anderen Stämmen führten. Das Bild selbst illustriert nicht den daneben stehenden Text und wird im Kapitel Brasilien ein weiteres Mal verwendet. Im Teil zu Südamerika findet man viele...
    ‚Grimmig weiber in den neuen Insel‘

    ‚Grimmig weiber in den neuen Insel‘

    Nicht nur Kolumbus, auch Vespucci machte schon Bekanntschaft mit den Kannibalen: Amerigo Vespucci erreichte 1501 ein Land, welches man Besilicam nennt. Es liegt jenseits von ‚Regio gigantum‘ (dem Heldenland, das von Riesen bewohnt wird und das Vespucci lieber mied). In diesem Besilicam wohnt ein schlimmes Volk, welches vor den Augen...
    Allegorische Europakarte

    Allegorische Europakarte

    Die Europa Regina erscheint erst nach Münsters Tod ab 1556 in vereinzelten Ausgaben und ist ab 1588 vermehrt in der Cosmographia enthalten (Schmale, 2001). Cosmographey, Oder beschreibung Aller Länder herrschafftenn und fürnemesten Stetten des gantzen Erdbodens, sampt ihren Gelegenheiten, Eygenschafften, Religion, Gebreuchen, Geschichten unnd Handthierungen, etc., gedruckt 1588 in Basel...
    Das Rätsel der Nilquelle

    Das Rätsel der Nilquelle

    ‚Ägypten ist ein Geschenk des Nils‘, schreibt im 5. Jahrhundert v. Chr. Herodot. Er drückt damit die grosse Bedeutung des mächtigen Stromes für alle angrenzenden Gebiete aus. Über Jahrtausende brachte der Nil durch die jährlichen Überschwemmungen im Unterlauf Fruchtbarkeit und Wohlstand für die Kulturen Ägyptens. Diesen Kulturen galt er als...
    Die Entdeckung der Nilquelle

    Die Entdeckung der Nilquelle

    Ab dem 17. Jahrhundert suchten erste Abenteurer und Forscher jenseits der Gelehrtendiskurse auch vor Ort nach der Quelle des Nils. Mehrere dieser Forscher meinten an verschiedensten Orten fälschlicherweise die Nilquelle entdeckt zu haben (siehe Karte). Im 19. Jahrhundert fanden – angespornt durch die Missionsbewegung und Geographische Gesellschaften – besonders viele...
    Tiere

    Tiere

    Anders als in Europa gibt es in Afrika viele wilde und bedrohliche Tiere. Schlangen und vor allem der Löwe müssen auf Sebastian Münster so grossen Eindruck gemacht haben, dass er diesen Tieren im Einleitungskapitel zum 6. Buch einen eigenen längeren Absatz widmet. Obwohl Münster feststellt, dass es Löwen in mehreren...
    Klima

    Klima

    Die klimatischen Bedingungen in Afrika, werden in der Cosmographia als schrecklich und unzumutbar bezeichnet; das Land sei vertrocknet und ein Leben unter solchen Bedingungen schier unmöglich: ‚Denn dieses Land ist trefflich weit und breit und sehr heiss. Es liegt zum grösseren Teil zwischen dem Wendekreis des Krebses und dem des...
    Von dem Land Afrika - ‚terra incognita‘

    Von dem Land Afrika – ‚terra incognita‘

    Das 6. Buch der Cosmographia liefert in den frühen Ausgaben nur wenige Informationen über die Länder Afrikas. Eine umfangreiche Darstellung der Vorstellungen, meist auf den Beschreibungen antiker Autoren beruhend, liefert Sebastian Münster vor allem über die nordafrikanischen Länder, Äthiopien sowie einige Küstenstaaten. Was sich jedoch im Landesinneren abspielt, darüber weiss...
    Europa "auf dem Kopf" - Cosmographia von 1544

    Europa “auf dem Kopf” – Cosmographia von 1544

    Die erste Ausgabe der Cosmographia enthält eine gesüdete Europakarte basierend auf Ptolemäus, wie diese aus der Geographia Universalis: Geographia Universalis,  1540 Universitätsbibliothek Basel, EU I 8   Einleitend zur Karte steht: “New Europa. Es hat Ptolemeus nit sunderlichen Europam beschriben /aber man möcht uss den landttafeln die Europa begreifft lichtlich...
    Zum Leben des Kosmographen, Humanisten und Hebraisten Sebastian Münster

    Zum Leben des Kosmographen, Humanisten und Hebraisten Sebastian Münster

    Kupferstich von Theodor de Bry (1528-1598), 1669 Universitätsbibliothek Basel, Kartensammlung Portr BS Muenster S 1489, 7a Sebastian Münster   Allgemeines   *20. Januar 1488 In Nieder-Ingelheim (im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz).als Winzersohn geboren   1447 Gutenberg druckt erstmals mit beweglichen Lettern   1491 Froben eröffnet Druckerei in Basel   1492 Kolumbus...
    Les Suisses, les alliés des Suisses et leurs sujets, qui peuvent passer sous le nom des Suisses

    Les Suisses, les alliés des Suisses et leurs sujets, qui peuvent passer sous le nom des Suisses

    Diese Karte ist 1667 in Paris entstanden, Urheber ist Nicolas Sanson aus Abbeville an der Somme. Dieser wird in der Karte als königlicher Geograph (entsprechend “privilegiert”, für die Dauer von 20 Jahren) genannt. Die Karte ist also zur Zeit des “Sonnenkönigs” Ludwig XIV. entstanden, wurde aber wohl eher nicht von...
    Die Cosmographia von Sebastian Münster

    Die Cosmographia von Sebastian Münster

    Die Bezeichnung Cosmographia stammt aus gr. kosmographía (Weltbeschreibung), von kósmos (Welt) und gráphein (beschreiben). Solche Werke bemühen sich um die Zusammenfassung des gesamten Wisensstandes von Geographie, Geschichte, Astronomie und andere Naturwissenschaften sowie Landes- und Volkskunde. Die vom bekannten Hebraisten Sebastian Münster geschaffene Kosmografie ist die erste wissenschaftliche Beschreibung der Welt...
    Daniae Frisiae, Groningae et Orientalis Frisiae (Skandinavien)

    Daniae Frisiae, Groningae et Orientalis Frisiae (Skandinavien)

    Diese Karte wurde von Frederik de Wit  nach 1688 gefertigt. Er wurde 1630 in Amsterdam geboren und arbeitete als Graveur und Verleger. Er verstarb 1706 und hinterliess ein breites Spektrum an Kartographischem Material.1 Diese Karte handelt sich um eine westlich ausgerichtete Portolankarte und Schifffahrtskarte. Deshalb ist das abgebildete Land vernachlässigt worden....
    Vergleich verschiedener Afrikakarten

    Vergleich verschiedener Afrikakarten

    Africae ut terra marique lustrata est, proprijssima ac verè genuina descriptio – Gastaldi, Jacobo (Link) Haec tabella hydrographice oras maritimas Africae a promontorio dicto Capo de Cantin, Angloam usque ob oculos ponit, cum situ insularum Hesperidum, vel Promontorij viridis, vulgò del Capo Verde – Plancius, Petrus (Link) Beide Karten haben...
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    ‘Greyff ein grausam thier.’

    In Indien soll es Greifen geben, welche Klauen wie ein Löwe und einen Schnabel wie ein Adler hat. Sein Körper ist hinten schwarz und vorne rot, seine Flügel sind weiss. Der Adler gräbt nach Gold und baut daraus sein Nest. Da die Inder dies wissen, versuchen sie mit grossem Aufwand an dieses Gold zu kommen,...

    Münster als Pionier der Kartografie

    Münster hatte sich bereits seit den 1520er Jahren mit Kartografie beschäftigt. So druckte er 1525 die Germania-Karte für das ‚Sonneninstrument‘, veröffentlichte 1536 die Mappa Europae, 1538 den Polyhistor des spätantiken Kompilators Solinus, das einflussreiche Werk De Chorographia des antiken Geographen Pomponius Mela, eine grossformatige Schweizkarte nach einer Handzeichnung von Aegidius Tschudi und den ersten Stadtplan...

    Innovative Kartografie

    Die innovative Kartografie des Humanismus ist eng verbunden mit der Wiederentdeckung der Geographie des antiken Geographen und Mathematikers Klaudios Ptolemaios (2. Jh. n. Chr.). Die Schrift wurde um 1400 ins Lateinische übersetzt und in Italien gedruckt: 1475 in Vicenza ohne Karten, dann 1477 in Bologna mit auf spätantiken Zeichnungen beruhenden Karten. Mit dem ‚Ulmer Ptolemäus‘...

    Europa als Paradies

    Die weibliche Darstellung des europäischen Kontinents ist zum einen auf die mythologische Geschichte der Europa zurückzuführen und zum anderen der Idee entsprungen, dass der weibliche Kontinent von einem männlichen Entdecker erobert wird. Die Darstellung Europas als Frau gab es bereits im 13. Jahrhundert; 1537 wurde sie jedoch von Johannes Putsch (1516 – 1542) erstmals als...

    Europadarstellungen

    Münster appelliert in seiner Einführung zum 2. Buch an seine Leserschaft: ‚Etwas fruchtbarlichen zulernen in den landschafften Europe / Africe und Asie / ist von nöten dz du vor allen dinge in kopff fassest gelegenheit der gantzen weldt / der erden unnd des moeres / wie sie in einander staecken / und wie das erdtrich...

    Münsters Cosmographia Projekt

    Münsters Hauptgeschäft an der Universität Basel war die Hebraistik, wo er neben der Lehre bedeutende sprachwissenschaftliche Werke publizierte, sowie zeitweise auch die Theologie. Doch wie viele humanistische Gelehrte interessierte er sich gleichzeitig für die Naturwissenschaften und die Geographie. Dies ist in Münsters Denken kein Widerspruch, da für ihn das Studium der Natur dem Wunsch entspringt,...

    Bibliographie zur Ausstellung

    ‚Im Hafen fahre ich zur See – Sebastian Münster und die Welt‘ Bibliographie   Böhme, Hartmut (Hg.). Topographien der Literatur. Deutsche Literatur im transnationalen Kontext. Stuttgart: Metzler, 2005. Burmeister, Karl Heinz. Sebastian Münster. Versuch eines biographischen Gesamtbildes. Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Band 91. Basel und Stuttgart: Helbig & Lichtenhahn, 1963. Comte, Fernand. Mythen der Welt....

    Entdeckung von Ultima Thule 2008

    ‚Du spinnst!‘, sagte NDR Moderator Peter von Sassen als ihn der Geophysiker Ken Zerbst anrief und erklärte, erneut nach der nördlichsten Landmarke der Welt suchen zu wollen. Bereits 2007 hatte ein Team des Nordseereports den US-Amerikaner auf der Jagd nach dem nördlichsten Flecken Erde begleitet. Damals war die Expedition mit ihrem Eisbrecher im arktischen Packeis...

    Nordchinesischer “Cathay”

    Cosmographia, 1544, S. 61 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55 Wir befinden uns in Nordchina, welches zu Münsters Zeit Cathay genannt wurde. Das Tier soll einen Moschushirsch darstellen.Münster beschreibt das Tier wie folgt:Es ist ein hübsch klein Thier, so gross als ein mittelmässige Katz/ hat aber grob Har gleich wie ein Hirsch/ und stumpff Klaue and...

    Die Hängenden Gärten von Babylon

    Cosmographia, 1544, S. 30 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55 Babylonia und Chaldea (Hängende Gärten der Semiramis)Neben der Geschichte Babylons beschreibt Münster in diesem Kapitel die hängenden Gärten der Semiramis, die auch auf der Abbildung zu sehen sind. Berichten griechischer Autoren zufolge waren die hängenden Gärten eine aufwändige Gartenanlage in Babylon am Euphrat (Zweistromland, im heutigen...

    Die Vierteilung des Bessos

    Auf dieser Abbildung ist Bessos, ein einflussreicher Adliger, zu sehen. Als Bestrafung für die Gefangennahme und Ermordung des persischen Königs Dareios III. liess Alexander der Grosse Bessos an vier auf die Erde gebogenen Bäumen fest binden. Die daraufhin erfolgte Aufrichtung der Bäume vierteilte Bessos umgehend.   Cosmographia, 1544, S. 866 Universitätsbibliothek Basel, EU I 55...
    Menschen

    Menschen

    Bei der Betrachtung und Beschreibung der unterschiedlichen Volksstämme Afrikas bezieht sich Münster vor allem auf deren Andersartigkeit im Vergleich zu den Europäern, wobei er seine Informationen ausschliesslich aus anderen Büchern gewinnt. Genaue Beobachtungen und fundierte Informationen zu Brauchtümern und Riten der Menschen in Afrika finden sich daher nicht in der Cosmographia. Vielmehr stellt dieses Kapitel...