V1_Basel_1544_Web1529 zog Münster nach Basel, um eine Stelle als Professor für Hebräisch an der Universität anzutreten. Er wohnte und arbeitete hier bis zu seinem Tod und fand in Basel die ersehnte wissenschaftliche Musse und Freiheit. Am heutigen Münsterplatz 11 hatte Münster seine Studierstube, in der er das Wissen der Welt zusammentrug und zu seinem Hauptwerk, der Cosmographia verarbeitete. Der Blick auf die Welt von zuhause aus spiegelt sich in dem Motto des Reformators Johannes a Lasco, das er in seinem Haus vorfand: ‚In portu navigo‘ – Im Hafen fahre ich zur See.

1530 heiratete Münster mit Anna Selber die Witwe Adam Petris. Der neue Stiefsohn Heinrich Petri führte die väterliche Druckerei weiter, in der Münster nun ein- und ausging und neben seinen wichtigen Veröffentlichungen in der Hebraistik auch zahlreiche weitere Aufgaben übernahm. Am 22. Dezember 1535 wurde ihm zudem das Bürgerrecht der Stadt Basel verliehen, und 1536 nahm ihn die Zunft ‚Zu Hausgenossen‘ auf, in der auch viele der anderen Drucker Mitglied waren. Nach Münsters Tod 1552 führte Heinrich Petri die Arbeit an der Cosmographia erfolgreich weiter; bis zur letzten Ausgabe 1628 wurden ca. 70 000 Exemplare verkauft.

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Cosmographia 1544

Universitätsbibliothek Basel, EU I 55