In seinen Beschreibungen über die indische Bergbevölkerung bezieht sich Sebastian Münster auf Schilderungen der antiken Gelehrten Plinius, Solinus und Megasthenes. Letztere wissen zu berichten, ‚dass in Indianischen Bergen menschen seind die haben hundsköpff und mäuler wie die hund / und darumb können sie nit reden sunder heülen und bellen wie die hund. […] Andere menschen sollen auch darin sein / die werde mit einem aug geboren. Etliche habe kein köpff / sunder ir antlitz stat in der brust. Darnach seind andere die habe nit mere dan ein fuss / mit dem hupffen sie so schnell das inen kein zwey füssiger mag zulauffen‘. Zudem wird erläutert, wie einfüssige Menschen ihren grossen Fuss bei Bedarf auch als Sonnenschirm verwenden. Unter Bezug auf Plinius werden zudem am Ganges lebende Menschen erwähnt, die wegen eines fehlenden Mundes weder essen noch trinken könnten.
Cosmographia, 1544, S. dcxxviii
Universitätsbibliothek Basel, EU I 55