An die Beschreibung der ‚Walfart ghen Mecha‘ schliesst sich eine ausführliche Darstellung von Einhörnern:
‚Man hat auch bey dem tempel in eynent beschlossnen gemach zwey lebendige einhorn […] Sein gestalt unnd sein grösse so es aussgewachsen hat / ist gleich wie ein wolgewachsen jungs fülle / dz dreissig monat alt ist / und hat ein schwartz horn an seiner stirn bey zweyer od dreyer elen lang. Sein farb ist wie eins dunckel braunen pferds / hat ein kopff fast wie ein hirtz / und ein langen halss mit ettlich krausen haren und kurtz / die im auff die eine seiten hangen / klein schenckel / auffgericht wie ein geyssbock. Seine füss ein wenig gespalten do fornen / und die klauwen wie die geyssen haben / auch sunder bar auff dem hindern theil der schenckel. Plinius schreibt es sei am leib gestaltet wie ein ross / und hab füss wie ein helfant / und ein schwantz wie ein eber / ist
eins fast schnellen lauffs.‘
Cosmographia 1544, S. 702
Universitätsbibliothek Basel, EU I 55