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    Monthly archive June, 2013

    Frankreichkarte von Oronce Finé, Nova totius Galliae descriptio

    Diese Darstellung Frankreichs ist ein Unikat und ist in der Ausstellung zu sehen. Gedruckt 1538 in Paris von Heirosme de Gourmont nach einem Holzschnitt von 1525, im Massstab 1: 1 800 000 und genordet, diente sie Münster als Vorbild für die Frankreichkarte in seiner Ausgabe der Geographie des Ptolemäus von 1540 und war generell wegweisend...

    Münsters Metaphysik

    Die Geschichte der wissenschaftlichen Geographie reicht bis in die griechische Antike zurück. In das abendländische Mittelalter fand das antike Wissen jedoch nur teilweise Eingang und wurde in einen religiös gedeuteten kosmologischen Zusammenhang gestellt. Der Kirche wurde es zur Aufgabe, die Beobachtung der Welt mit der heiligen Schrift in Einklang zu bringen. So hatten geographische Informationen...

    Das Rauracher Land samt der Stadt Basel nach geografischer Art beschrieben von Sebastian Münster

    Dies ist der erste gedruckte Stadtplan einer Schweizer Stadt. Münster entwarf die Karte 1538; sie ist nach Süden ausgerichtet und in zwei Bereiche unterteilt. Im linken Teil ist die Oberrheinregion zu sehen, mit diversen regionalen Bezeichnungen wie Aargau, Sundgau, Breisgau, oberes Elsass oder Schwarzwald. Mit der Benennung ‚Rauracher Land‘ bezieht sich Münster auf die keltischen...

    Münsters Briefe und ihre Folgen

    Einen grossen Teil des Wissens, das Münster in seiner Cosmographia gesammelt hat, erlangte er durch ein umfangreiches Netzwerk von europäischen Gelehrten, die ihm selbstverfasste Texte aber auch Bücher, Urkunden und dergleichen zur Verfügung stellten und ihm zu neuen Kontakten mit weiteren Gelehrten und Sponsoren verhalfen. Dieses Netzwerk verband Gelehrte verschiedener Städte und Universitäten und wurde...

    Ein neues Weltbild entsteht

    Mit den grossen Entdeckungsreisen im 15. und 16. Jahrhundert entstand ein neues Weltbild. Münster war fasziniert von dieser Ausdehnung des Horizonts, doch war er kein Entdecker und Eroberer, sondern humanistischer Gelehrter. Ohne die Welt selbst gesehen zu haben, zauberte er aus Quellen, Korrespondenzen und Mitteilungen eine Darstellung der Welt, die den neusten Wissensstand populär zusammenfassen...

    Thule – Das nördliche Ende der Welt

    Thule – Das nördliche Ende der Welt   Die Insel Thule (teilweise auch „Tile“ genannt) bezeichnet das nördliche Ende der Welt und beschäftigt die Forschung schon seit Jahrhunderten. Martin Ninck bemerkt hierzu treffend: „Über wenig Orte der Erde ist aber auch wohl mehr gestritten worden wie über diese Insel.“[1] Bereits 330 v. Chr. unternahm der...

    Klaudios Ptolemaios

    Der Grieche Klaudios Ptolemaios, meist latinisiert zu Ptolemäus, lebte im 2. Jahrhundert n. Chr. und wirkte als Bibliothekar der bedeutenden Bibliothek von Alexandria. Er war Mathematiker, Astronom und Philosoph und vertrat das nach ihm benannte ‚ptolemäische Weltbild‘, dem zufolge die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, um den sich alle anderen Himmelskörper in kristallenen Sphären...

    Thule auf der Carta Marina

    Bei Olaus Magnus erscheint Thule/Tile auf dem achtundsechzigsten Breitengrad seiner Carta Marina. Für ihn ist Thule eine selbstständige Insel, die nichts mit Island zu tun hat. Der Herrscher der Orkney- Inseln besitzt auf ihr zwei Schlösser, und von den 30’000 Bewohnern wird gesagt, sie ‚würden ihr Glück und ihren Wohlstand mit keinem anderen Volk tauschen...

    Kartografische Darstellung von Thule

    Die drei Exponate zeigen exemplarisch, wie die Position der Insel Thule in der kartografischen Darstellung innerhalb von nur 100 Jahren stark variiert. In der Carta Marina von 1539 findet man die Insel Thule auf der halben Strecke zwischen Schottland und Island. Daneben die Darstellung nach Ptolemäus 1540 – nur ein Jahr später, aber Thule wird...

    Thule – Das letzte Land

    Thule bezeichnet eine Insel, welche erstmals 325 v.Chr. vom griechischen Geographen Pytheas als äusserster Nordrand der Welt beschrieben wurde. Nach seinen Reiseberichten liegt sie sechs Tagesfahrten von Britannien entfernt. Ab diesem Zeitpunkt taucht die Insel auch in der germanischen und keltischen Mythologie auf – als ‚Das letzte Land‘. Die Römer berichten von der Sichtung Thules...

    Mythos Thule/Tile

    1. 330 v. Chr.: Pytheas 2. 1539: Carta marina, Olaus Magnus 3. 1540: Geographie des Ptolemäus, Sebastian Münster 4. 1628: Cosmographia, Sebastian Münster Eine Fülle von Mythen und Legenden ranken sich um die geheimnisvolle Insel Thule. Fast so abenteuerlich wie ihre Geschichte über die Jahrhunderte ist auch ihre geographische Platzierung im Nord-Atlantik. Es scheint, als...

    Münsters Quellen: Giraldus Cambrensis

    Die Topographia Hiberniae ist ein geographisch-ethnographisches Werk über Irland, welches persönliche Beobachtungen mit folkloristischer Überlieferung verbindet. Es wurde von Giraldus Cambrensis, einem walisischen Kleriker und Schriftsteller des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts verfasst und in einer ersten Fassung 1188 in Oxford präsentiert. Giraldus Cambrensis galt als sehr gebildet und bekleidete zwischen 1184 und 1196...